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27.10.2024 
Das war ein Kornspeicher ... Erklärung des Vereins "Familien für den Frieden e.V."
 

 

Panzerhaubitzen und Bomben zerstören die Lebensgrundlagen der Menschen in Nord- und Ostsyrien

 

Am späten Mittwochabend, dem 23.10.24, begannen die türkische Armee und mit ihr verbündete islamistische Gruppen ihren verheerenden Angriff auf die zivile Infrastruktur in der selbstverwalteten Region Nord- und Ostsyrien und auf die Region Şengal im Nordirak. Am Abend des 24.10. 24 schauen die Menschen auf Tote und Verletzte und zerstörte Lebensgrundlagen: Großbäckereien, Kornspeicher, Elektrizitätswerke, Ölförderanlagen etc. Wir haben ein Mitglied unseres Vereins gebeten, uns einen O-Ton aus der Region zu schicken:

 

„Seit dem 23. Oktober steht die Region von Nord- und Ostsyrien wieder unter Beschuss des türkischen Staates unter der Führung der AKP und Erdoğan. Von der Gegend um Tel Rifat, wo die aus Efrîn vertriebenen Menschen leben, bis zu den Elektrizitätswerken von Dêrik steht Nord- und Ostsyrien unter massivem Beschuss von Panzerhaubitzen und gezielten Bombardierungen durch Drohnen. Bis zum heutigen Stand haben die Bombardierungen 13 zivile Opfer gefordert, darunter drei Kinder, sowie über 25 Verletzte. Es ist noch nicht klar wie schwer die Verletzungen sind.

 

Was wurde bombardiert? Es wurden wieder Weizendepots, Elektrizitätswerke, Ölförderanlagen und die Einsatzkräfte der inneren Sicherheit angegriffen.

 

Warum greift die Türkei diese Ziele an? Ganz klar mit dem Ziel der Vertreibung der Bevölkerung. Sie will ihr die Lebensgrundlage vor dem bevorstehenden Winter, die Basisversorgung mit Wasser, Strom und Heizung (Öl) entziehen. Es ist ein gezielter Angriff auf die Zivilbevölkerung und in diesem Sinn nach dem Völkerrecht ein Kriegsverbrechen.

 

Über den Tag verteilt waren die Detonationen der Angriffe zu hören, aber genauso die Stimmen der Menschen auf der Straße. Überall wurde demonstriert, der Gefallenen gedacht und eine ganz klare Haltung nach außen getragen: Ihr wollt, dass wir im Winter frieren, ihr tötet unsere Kinder, ihr bombardiert unsere Dörfer – wir bleiben, wir werden nicht gehen! Wir werden uns verteidigen.“ 24.10.2024

 

Am Samstag, 26.10.24, wurden die Angriffe mit zerstörerischer Heftigkeit fortgesetzt. Wir als Verein "Familien für den Frieden e.V." fordern:

  • die Schließung des Luftraums über der Region durch die internationale Koalition im Kampf gegen den IS
  • die internationale Verurteilung der völkerrechtswidrigen Angriffe des Nato-Mitglieds Türkei
  • ein Ende deutscher Waffenlieferungen an die Türkei 
  • internationale Unterstützung der demokratischen Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien beim Wiederaufbau der zerstörten zivilen Infrastruktur 

 

Familien für den Frieden e.V.

www.familien-fuer-frieden.de

info@familien-fuer-frieden.de

09.10.2023 
Offener Brief an die Vereinten Nationen 

08.10.2023 
"Die Abwesenheit von Frieden - Die Lebensgrundlagen der Menschen in Nordsyrien werden vernichtet" - Presseerklärung des Vereins 

30.09.2023 
"Akute Gefährdung der Bevölkerung" - Appellierender Brief des Vereins an die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock 

02.05.2023 
Vereinsauftritt auf der 1. Mai-Kundgebung in Darmstadt

Neben Informationen zu unserem Verein "Familien für den Frieden" fand die Ankündigung der Ausstellung "Innen befreit - von außen bekämpft. Zerstörung und Widerstand" großes Interesse.

Vereinsmitglieder im Gespräch mit Passanten zur Ausstellung

Aufgrund der massiven Angriffe des türkischen Militärs am 19. November und den darauffolgenden Tagen, haben wir, der Elternverein “Familien für den Frieden“, ein Schreiben entworfen.
Dieses Schreiben haben wir entsprechend der jeweiligen Wohnorte unserer Mitglieder und Freunde an die Mitglieder des Bundestags (MdB) versendet.

06.02.2023 
Zusammenfassung eines Briefes an einzelne MdB`s und deren Antworten

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