Familien für den Frieden e.V.
Erstmals beteiligten wir uns als Verein "Familien für den Frieden" mit einem eigenen Stand an der jährlich stattfindenden Konferenz. Mit vielen der insgesamt ca. 3.000 Teilnehmenden kamen wir ins Gespräch, informierten über die Situation in Nord- und Ostsyrien und über die Aktivitäten unseres Vereins. Auch das ausgelegte Material traf auf reges Interesse.
Friedensfest in Berlin – Wir waren dabei
Es war ein buntes Treiben am Platz vor dem Neptunbrunnen mit vielen Ständen von sehr unterschiedlichen Initiativen. Wir interessierten uns füreinander, wir diskutierten freundlich. Das war eines Friedensfestes würdig.
Unser Stand war mit Tüchern geschmückt, unsere Informationsmaterialien lagen aus und Bilder der Ausstellung zogen immer wieder die Aufmerksamkeit der Vorbeigehenden auf sich.
Auch kurdische Menschen, geflohen aus dem Irak und Nordsyrien, suchten das Gespräch mit uns und würdigten unser Engagement.
Am Abend waren unsere Füße schwer, Kopf und Herz waren voller Gedanken, Gefühle und Motivation!
Auch auf den Friedensfesten in Darmstadt, Herford, Rendsburg, Todtnauberg und Freiburg sowie in weiteren Städten und Gemeinden Deutschlands beteiligten sich Mitglieder des Vereins "Familien für den Frieden" an den Aktionen zum Weltfriedenstag. Hier Aufnahmen aus Freiburg.
Wie wollen wir miteinander leben? Wie unterschiedliche Meinungen und Interessen thematisieren und Aushandlungen demokratisch gestalten? Auf dem Bildungswochenende des Vereins "Familien für den Frieden" standen diese Fragen unter dem Titel "Basis Demokratie - Basisdemokratie" im Mittelpunkt.
Schon der Titel der Bildung spielte auf die Vielfältigkeit des Begriffes an: Demokratie als Basis gesellschaftlichen Lebens überhaupt und Basisdemokratie als ein bestimmtes Verständnis von Demokratie, in dem sich die politische Partizipation von der Basis her aufbaut.
20 Menschen unterschiedlichen Alters, Mitglieder des Vereins wie auch interessierte Freund:innen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands trafen sich dafür in der Nudelfabrik Zeitz.
Auf der Grundlage von Impulsvorträgen setzten wir uns mit dem Begriffsverständnis und den inhaltlichen Facetten von Demokratie auseinander, erhielten Einblicke in die Theorie des Demokratischen Konföderalismus und den Aufbau von Basisdemokratie in den Gebieten der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES).
Im zweiten Teil der Veranstaltung wendeten wir uns dem Thema Demokratie in Deutschland zu. Wir tauschten uns darüber aus, wie wir Demokratie in unserem Land erleben und einschätzen, welche Auswirkungen das auf uns hat und wie wir Demokratie durch unser Wirken in die Gesellschaft hinein stärken können. Mit dem Verein "Familien für den Frieden" stehen wir dabei nicht allein, sondern haben eine Plattform für gegenseitige Unterstützung und gemeinsames Voranschreiten.
Am 15.05.2024 war Volker Bunse vom Verein "Familien für den Frieden" auf Einladung des Darmstädter Solidaritätskreises Kurdistan/Rojava in die Bessunger Knabenschule gekommen, um von seiner Delegationsreise im März diesen Jahres in die DAANES (Demokratic Autonomous Administration of Nord and East Syria) zu berichten.
Volker schilderte mit viel Empathie seine persönlichen Eindrücke, die Begegnungen und die Gespräche vor Ort und verband dies mit grundsätzlichen Informationen zu den autonomen Selbstverwaltungsstrukturen und der aktuellen Situation.
Im Anschluß gab es eine lebhafte Diskussion und es wurde Interesse an weiteren Veranstaltungen z.B. zur geopolitischen Lage und zur Selbstverwaltung der Jesid:innen signalisiert.
Ort der Ausstellung war das Gewerkschaftshaus in der Gartenstraße 64.
Über den Besuch der Ausstellung hinaus luden wir zu folgender Veranstaltung ein:
07.05.2024 um 19 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Reisebericht über die Delegationsreise des Vereins "Familien für den Frieden" von Volker Bunse
Über den Besuch der Ausstellung im Kulturkasten, Katharinen-straße 9 (werktags 17-19 Uhr) hinaus luden wir zu folgender Veranstaltung ein:
12.04.2024 um 19.00 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Reisebericht
Die Ausstellung war eine Woche lang in der kleinen mittelfränkischen Stadt Feuchtwangen im mittelalterlichen Ambiente der Schranne zu sehen.
Sie wurde am 14.03.2024 um 17 Uhr mit einem Vortrag von Volker Bunse / Familien für den Frieden e.V. eröffnet.
Auch wenn sich nur wenige Interessierte bei der Eröffnungsveranstaltung einfanden, stieß der Vortrag bei den Teilnehmenden auf große Resonanz. .
In der Folge wanderten die Bilder nach Tuttlingen und Heilbronn, wo die Ausstellung im April und Mai 2024 zu sehen war.
Über den Besuch der Ausstellung im KDW Neumünster Waschpohl 20 hinaus luden wir zu folgenden Veranstaltungen ein:
15.02.2024 um 18.30 Uhr
Ausstellungseröffnung mit Vortrag
14.03.2024 um 18.30 Uhr
Vortrag "Erlebnis Rojava"
Der Islamische Staat (IS) griff 2014 die seit 2013 selbstver-waltete Stadt Kobane im Nordosten Syriens an. Nach mehr als vier Monaten erbitterter verlustreicher Kämpfe haben die
kurdischen Selbstverteidigungskräfte mit Hilfe ihrer arabischen Verbündeten und mit der Hilfe von Luftangriffen der USA den IS aus Kobane vertrieben.
Die Weltöffentlichkeit schaute damals mit viel Empathie und Bewunderung auf die mutigen Kämpfer. Im Film begleiten wir Zilan Hemo, eine junge Kurdin, die nach dem Sieg über den IS in ihre völlig zerstörte Heimatstadt Kobane zurückkehrt. Erinnerungen an ein friedlicheres Leben werden wach und es erwächst die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben in einer Region, wo es eine Selbstverwaltung gibt, die die Gleichstellung der Geschlechter, aller Ethnien und Religionen garantieren will. Wir treffen Freunde von Zilan, die uns über ihre Erfahrungen berichten. Der Film zeigt, dass die Menschen unermüdlich und mit viel Energie beginnen, ihr Kobane wieder aufzubauen, was angesichts dauernder Angriffe und Bedrohungen durch die Türkei sehr schwierig ist.
Im anschließenden Filmgespräch wurde die Entwicklung der letzten Jahre in der Region Nordostsyrien beleuchtet und es gab Gelegenheit zur Diskussion.
Kontakt für weitere Informtionen:
info@familien-fuer-frieden.de; www.familien-fuer-frieden.de
Über den Besuch der Ausstellung hinaus luden wir zu folgenden Veranstaltungen ein:
16.01.2024 um 18 Uhr
Ausstellungseröffnung und dem Vortrag "Erlebnis Rojava"
21.01.2024 um 18 Uhr
Filmabend "Kobane Aufstehen"
10.02.2024 um 16 Uhr
Impulsvortrag und Diskussion: Wie in basisdemokratischer Selbstorganisierung die aktuellen Probleme gelöst werden können
Alexander Glasner-Hummel (Ko-Autor) lasen aus
dem gerade erschienenen Buch Geflohen Verboten
Ausgeschlossen.
Jahrzehntelang wurden Kurden und Kurdinnen in
Deutschland als „Terroristen“ verunglimpft und ihre
Organisationen als „Hauptfeind der inneren Sicherheit“
diffamiert. Obwohl diese Menschen einst aus ihrer Heimat
geflohen sind, um Schutz vor Krieg und Verfolgung
zu finden, kriminalisiert der Westen und insbesondere
Deutschland fast alle Organisationen der kurdischen
Diaspora. Diese Politik wird bis heute mit dem PKK-Verbot
von 1993 gerechtfertigt. Jede Bundesregierung, gleich
welcher Farbkonstellation, hat diese antikurdische Politik
bisher fortgeführt.
Erstmals zeigen die Buchautoren Alexander Glasner-
Hummel, Monika Morres und Kerem Schamberger auf,
mit welch autoritären Methoden Kurdinnen und Kurden
hierzulande mundtot gemacht werden. Sie stellen fest:
Die Repression gegen die kurdische Bewegung ist
ein deutsches Demokratiedefizit.
Wir wollen mit einem der Buchautoren ins Gespräch
kommen, wie wir uns gemeinsam mit Kurdinnen
und Kurden gegen die Diskriminierung eines ganzen
Volkes wehren können und was die Verschärfung
der Gesetzgebung bezogen auf politisches Engage-
ment auch für uns bedeuten kann.
Unweit von Königs Wusterhausen im „Kiez am Hölzernen See“ trafen an einem Spätherbstwochenende Mitglieder, Freundinnen und Freunde des Vereins „Familien für den Frieden“ zu einem Bildungswochenende des Vereins zusammen.
15 Menschen setzten sich an drei Novembertagen mit den Themen Krieg, Frieden und Selbstverteidigung auseinander und suchten entgegen der weitgehend einseitigen Mediendarstellung nach eigener Positionsbestim-mung.
Konfrontiert mit der andauernden Einstufung der angeblich das Staatswohl der Türkei gefährdenden Menschen, die sich für die Befreiung der kurdischen Bevölkerung einsetzen, wurden konkrete Inhalte
eines Friedens in der genannten Region ebenso komplex thematisiert und diskutiert wie das Recht der ortsansässigen Bevölkerung auf Selbstvertei-digung und deren völkerrechtliche und ethisch-moralische Möglichkeiten und Grenzen. Dabei bildeten die authentischen Berichte und Erzählungen eines kurdischen Gastes den Ausgangspunkt von Information, Diskussion und Meinungsbildung.
Im zweiten Teil der Veranstaltung widmeten wir uns dem Engagement für Frieden in Deutschland. Leben wir hier im Frieden? Wann beginnt Krieg? Was bedeutet Engagement für Frieden für mich? Und was heißt Engagement für Frieden für uns als Verein? Gemeinsam diskutierten wir über die verschiedenen Dimensionen des Engagements.
Michael Wilk, der seit 2014 die Region regelmäßig bereist, konnte bei seinem Vortrag die Entwicklung in Rojava seit 10 Jahren beschreiben und zeichnete ein durchaus auch kritisches Bild der Bemühungen um Basisdemokratie.
Allerdings stellte er dies in einen Kontext zu den erschwerten Bedingungen in Nordostsyrien (permanente Angriffe der Türkei, die Bedrohung durch den IS, Embargo usw.) . Michael Wilk zeigte sich sehr beeindruckt von der Willensstärke und Tatkraft der Menschen, die immer wieder von Neuem mit dem Aufbau der zivilen Infrastruktur beginnen. Die Taktik der Türkei ist es, die Menschen mürbe zu machen und sie zur Aufgabe und Flucht zu drängen, was ihr teilweise leider auch gelingt.
Die 32 Teilnehmer*innen der Veranstaltungen waren sehr beeindruckt vom Vortrag. Wir konnten Geld für unser Waisenhausprojekt sammeln und einige haben sich auf die Liste für eine "Städtepartnerschaftsinitiative" eingetragen.
Mehr als 20 interessierte Zuhörer sind erschienen und folgten mit Begeisterung dem spannenden Erfahrungsbericht der Referentin
Und was können wir tun um die Menschen dort zu unterstützen?
Hautnah erlebte Gisela Rhein den Alltag der Menschen und deren Hoffnung auf ein selbst bestimmtes friedliches Leben. In ihrem Vortrag widmete sie sich den kritischen Fragen:
Wie gehen politische Ansprüche und Wirklichkeit zusammen?
Wie lassen sich materieller und gesellschaftlicher Aufbau in Zeiten von fast täglichen Angriffen der Türkei und wirtschaftlichem Embargo verwirklichen?
Unsere Bildungsveranstaltungen gestalten sich als ein offener Prozess des Gedankenaustausches, der Diskussion und des gemeinsamen Lernens.
Inhaltliche Impulse oder Quellenrezeption bilden den Ausgangspunkt für methodisch vielfältige, kommuni-kative Lern-/Lehr-Prozesse.
Strukturierendes Grundprinzip stellt dabei der Aspekt der Gleichberechtigung dar, stattfindende themati-sche Diskurse ergebnisoffen zu organisieren und zu koordinieren. Mit Schule im traditionellen Sinn hat das nur sehr wenig zu tun, mit „gleichwürdiger“ Kommunikation trotz unterschiedlicher Wissensbe-stände schon.
Die erste „Bildung“ des Vereins führte 22 Menschen aus verschiedenen Teilen der Bundesrepublik im Januar 2023 nach Meuchefitz ins Wendland, traditioneller Ort, gemeinschaftliches Handeln zu vertiefen.
Folgende Arbeitsthemen wurden in kleinen Gruppen bearbeitet, zunächst in der Gruppe und abschließend im Plenum diskutiert:
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